Unsere musikalische Reise nach Bramberg und Altach

Mitte Juni letzten Jahres begaben wir uns auf eine Konzertreise weit in den Westen nach Salzburg und Vorarlberg um befreundeten Musikvereinen einen Besuch abzutatten. Anlass der Reise war das 130- jährige Bestehen des Musikverein Harmonie Altach die unter dem Motto „A ghörigs fescht“ zum Jubiläum luden. Die Verbindung ins Ländle und zum Musikverein Harmonie Altach entstand durch unseren Archivar Johann Lippi Lechner, den es vor rund dreißig Jahren beruflich nach Vorarlberg zog. Daraus entwickelte sich eine große Freundschaft und seither besucht uns jährlich eine Abordnung des Musikvereines aus Altach beim Bockbieranstich in Pöllau.

Auf dem Weg Richtung Vorarlberg nutzten wir am Freitagabend auch noch die Gelegenheit, ein Konzert im Oberpinzgauer Bramberg zu geben. Der Heimatort unseres Posaunisten Vinzenz Wurnitsch, bildet auch seine musikalische Heimat, denn Vinzenz war jahrelang Mitglied der Trachtenmusikkapelle Bramberg, sein Vater fast zwei Jahrzehnte lang Kapellmeister des Vereins. Somit war es uns eine große Freude ein Konzert in der wunderschönen Kulisse des neu errichteten Musikpavillon am Dorfplatz zu spielen und sein Zuhause, sowie seine Wurzeln kennenzulernen.

Nach weiteren zahlreichen Stunden Busfahrt am nächsten Tag erreichten wir am Samstag unser Ziel Altach. Dort angekommen, ging es auch schon bald mit dem musikalischen Programm weiter: Ein Sternmarsch zum Festzelt mit zahlreichen Musikkapellen. Vor dem Aufmarsch wurden wir unserem Festführer für das Wochenende, dem Bürgermeister von Altach Gottfried Brändle, vorgestellt. Dieser hat uns vor Ort hervorragend begleitet, verköstigt und uns an einer außerordentlichen Gastfreund­schaft teilhaben lassen.

Am Festzelt angekommen, trauten wir unseren Augen kaum. Nur so viel: Die Weinlaube war ähnlich groß, wie bei uns manch Bierzelt. Wir feierten gemeinsam mit tausenden Gästen und verbrachten einen geselligen Abend mit lebendiger Vorarlberger Tradition und Festkultur.

Etwas gemächlicher als der Vorabend endete, begann der Sonntagmorgen mit einem Gottesdienst. Aber dann war es das auch schon wieder mit der Ruhe, denn wir waren im großen Festzelt für einen zünftigen Frühschoppen verantwortlich und konnten mit unseren Klängen den Freunden aus Altach eine große Freude bereiten.

Als würdigen Schlusshöhepunkt versammelten sich über 30 Musikkapellen im Zentrum von Altach und verwandelten das Dorf beim Gesamtspiel in eine einzige Klangwolke. Ein beeindruckendes Erlebnis, wenn an die 1500 Musikerinnen und Musiker gemeinsam musizieren. Im Anschluss folgte dann der Umzug sämtlicher Kapellen durch Altach zum Festzelt, wo jede Kapelle unter großem Jubeln empfangen wurde. Nach einer kurzen Stärkung und voller schöner Erinnerungen an diese Reise, ging es zurück nach Pöllau.

Wieder einmal konnten wir im doch stressigen Alltag mit rund 60 Musikerinnen und Musikern zwischen 13 und 87 Jahren eine sehr lustige, entspannte und gesellschaftlich wertvolle Ausrückung machen. Und das mit dem Ziel gemeinsam die Freude an der Musik zu teilen. Wir konnten unser Pöllauer Tal repräsentieren und unser Können auch außerhalb der Steiermark unter Beweis stellen. Danke allen dafür und vor allem auch an Peter Koch für die perfekte Reiseleitung und Organisation unseres Ausflugs.

Text: Nicole Posch

Fotos: Johann Lechner, H. E. Seemann, MVH Altach