Der Dirigent Karolos Trikolidis hat sich in seinem Ruhestand ein ehrgeiziges Ziel gesetzt – er bearbeitete in mühevoller Kleinarbeit die „Alpensinfonie“ von Richard Strauss, anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums, für sinfonisches Blasorchester, um diese mit der Musikkapelle Pöllau am Gipfel des Losers aufzuführen. Die Uraufführung dieser Version, die an die 100 Musikerinnen und Musiker erfordert, erfolgt bei einem Open Air am Pöllauberg, ein weiteres Konzert findet im Kurhaus Bad Aussee statt.

Verstärkt wird unser Orchester mit InstrumentalistInnen aus der Region, um einen Klangkörper in der Größe von fast 100 MusikerInnen zu erreichen. Der Dirigent Karolos Trikolidis war Assistent von Leonard Bernstein und Herbert von Karajan, sowie jahrelang Chefdirigent des Griechischen Staatsorchesters. Er arbeitete als Dirigent mit über 140 Orchestern weltweit, darunter große Namen wie das Boston Symphony Orchestra, das Russisches Nationalorchester, den Berliner Symphonikern oder den Grazer Philharmonikern.

Zum Werk

Richard Strauss‘ „Eine Alpensinfonie op. 64“ stellt ein herausragendes Beispiel für Programmmusik dar. Zugrunde liegt dem Werk thematisch die Besteigung eines Alpengipfels und die Rückkehr ins Tal, eingebunden in den Ablauf eines Tages.
Den programmatischen Inhalt der Tondichtung hat der Komponist in erläuternden Überschriften dargestellt. Sie lauten: „Nacht – Sonnenaufgang – Der Anstieg – Eintritt in den Wald – Wanderung neben dem Bache – Am Wasserfall – Erscheinung – Auf blumige Wiesen – Auf der Alm – Durch Dickicht und Gestrüpp auf Irrwegen – Auf dem Gletscher – Gefahrvolle Augenblicke – Auf dem Gipfel – Vision – Nebel steigen auf – Die Sonne verdüstert sich allmählich – Elegie – Stille vor dem Sturm – Gewitter und Sturm, Abstieg – Sonnenuntergang – Ausklang – Nacht“.

Die Uraufführung der „Alpensinfonie“ fand 1915, also vor 100 Jahren, unter der Leitung des Komponisten in Berlin statt. Den enormen Orchesterapparat von 125 Musikern stellte die Dresdner Hofkapelle.

Interview mit Karolos Trikolidis

(Teil 1)

(Teil 2)

Den Beitrag auf Ö1 vom 30.06.2015 können Sie hier nachhören.